Über LESS

LESS im Überblick

Durch Langzeitbeobachtungen von Menschen, die im Kindes- und Jugendalter an Krebs erkrankt sind, kann das Wissen um Spätfolgen nach einer Krebserkrankung und -behandlung gewonnen und erweitert werden.

Die Arbeitsgruppe „Spätfolgen in der Pädiatrischen Onkologie“ – Late Effects Surveillance System, kurz LESS – führt retro- und prospektive Studien zum Thema Spätfolgen in der (Langzeit-) Nachsorge ehemals krebskranker Kinder und Jugendliche durch und erfasst in einem gut strukturierten Netzwerk Daten über organ- oder medikamentenbezogene Spätfolgen, die analysiert, ausgewertet und an das Krebsregister in Mainz weitergegeben werden können.

Gemeinsam mit weiteren bundesweiten Therapiestudien sowie mit internationalen Kollegen der „International Guideline Harmonisation Group, kurz IGHG“ (www.ighg.org) werden fortlaufend Nachsorgeempfehlungen und Nachsorgeleitlinien für ehemals krebskranke Kinder und Jugendliche erarbeitet und herausgebracht. Die Nachsorgeempfehlungen werden regelmäßig überarbeitet.

Anlässlich des Erlanger Symposiums „Spätfolgen und Nachsorge“ und der Studienkommissionssitzung im Jahre 2012 konnte die Thematik umfassend mit vielen Studienleitern und Experten der Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie (GPOH) diskutiert, zukünftige Schwerpunkte und Kooperationen besprochen, und eine Studienkommissionssitzung abgehalten werden. Darüber hinaus sind internationale Kooperationen im Rahmen des europäischen PanCare Netzwerkes aktiv und wurden im Rahmen eines EU-geförderten Projektes „PanCareLIFE“ genutzt.

Seit 2013 hat die Studiengruppe unter der Studienleitung von Prof. Thorsten Langer seinen Sitz am Universitätsklinikum Lübeck.

Im Rahmen unserer Versorgungsforschung entstehen neue gezielte grundlagenorientierte Fragestellungen, die vor allem mit Hilfe retrospektiver Studien bearbeitet werden, z.B. „Bedeutung von genetischen Polymorphismen auf die Pharmakokinetik von Hoch-Dosis-Methotrexat bei Kindern mit einer akuten lymphoblastischen Leukämie“ (Radtke et al., Blood 2013), „Bedeutung von genetischen und klinischen Faktoren für die Entwicklung von Cisplatin-induzierten Hörschäden bei Osteosarkom-Patienten“ (Langer et al., TIPS 2013) oder „Ursache und Früherkennung der Anthrazyklin-induzierten Kardiomyopathie bei Kindern und Jugendlichen nach Behandlung eines Nephro- und Neuroblastoms“.

Nicht nur die Bewertung der aktuellen Therapien hinsichtlich Spätfolgen und das Aussprechen von Nachsorgeempfehlungen ist notwendig; wichtig ist auch, den Gesundheitszustand der ehemaligen Patienten seit 1980 zu kennen. Hierfür beteiligte sich die LESS-Arbeitsgruppe an der VIVE-Evaluation von ca. 10.000 ehemaligen krebskranken Kindern und Jugendlichen (mind. 25 Jahre alt und Therapieende vor mind. fünf Jahren).

Nachsorge-
pläne

Die krankheitsspezifischen Nachsorgeempfehlungen von LESS und GPOH auf einen Blick.

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Dabei sein - Mitmachen

Nachsorge ist teamwork!
Forschung auch. Dabei sind wir oft auf die Unterstützung ehemaliger Patienten angewiesen.

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Broschüren und Kurztexte "Nachsorge ist Vorsorge"

Infos und Empfehlungen für ehemalige Patienten, Eltern und Interessierte

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