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Platinderivatinduzierte Nephrotoxizität

Innerhalb des LESS-Nachsorgenetzwerkes wurden insgesamt Daten von 651 Patienten prospektiv hinsichtlich einer Nephrotoxizität analysiert. Das mediane Alter bei Diagnose betrug 11.6 Jahre, der mediane Nachbeobachtungszeitraum 23 Monate.

Insgesamt haben 203 Patienten im Rahmen der Therapie Platinderivate erhalten. Ein erniedrigter Magnesiumspiegel wurde insgesamt bei rund 15% der Patienten gefunden. Dieser Anteil verringerte sich jedoch mit zunehmendem Abstand zum Therapieende, so dass diese Störung zumindest teilweise reversibel zu sein scheint.

Nach Cisplatinbehandlung blieb der Magnesiumspiegel auch mit größerem Abstand zum Therapieende signifikant verringert – hier scheint ein längerfristiger Einfluss des Cisplatins vorzuliegen. Eine zusätzliche Carboplatinbehandlung oder eine abdominale Bestrahlung zeigten keinen signifikanten Einfluss.

Patienten, die zusätzlich mit Cisplatin behandelt worden waren, hatten über den gesamten betrachteten Zeitraum signifikant höhere Serum-Kreatininwerte als nicht mit Cisplatin behandelte Patienten.

Schlussfolgerung für die Nachsorge

Schwere glomeruläre Störungen wurden in unserer Studienpopulation nicht gefunden. Ob der beschriebene Magnesiumverlust über einen noch längeren Zeitraum Fortbestand hat oder sogar irreversibel ist sowie seine klinische Relevanz, kann nur ein längerer Beobachtungszeitraum zeigen.


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